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Saarländische Bauernhäuser - Zeugnisse unserer Heimat

Die heute noch erhaltenenen historischen Bauernhäuser im Saarland stehen als Zeugnisse einer jahrhundertelangen Entwicklung für eine Zeit, in der unsere Region fast ausschließlich landwirtschaftlich genutzt wurde.

Die Ausformung und Gestaltung der alten Bauernhäuser im Saarland und Lothringen ist die Summe der Erfahrungen ihrer Bewohner. Die einfachen aber klaren Proportiuonen kombinieren funktionale Harmonie mit regionaler Baukunst und den Arbeitsabläufen der Landwirtschaft, die von Natur und Klima vorgegeben sind.

Nur wenige Baumaterialien finden sich an diesen überlieferten Häusern: Bruchsteine aus Steinbrüchen der näheren Umgebung, Feldsteine, Holz vom eigenen Besitz oder aus den umliegenden Wäldern, Stroh und Lehm für die Decken, Mörtel und Putz aus regionalen Sandgruben sowie Ziegel aus verschieden eingefärbtem Ton. Dazu ein wenig Fensterglas und für die Beschläge geschmiedetes Eisen. Den rechten Umgang mit diesen Materialien, ihr Verhalten, ihre Qualitäten und die Kombinationsmöglichkeiten entwickelten und beobachteten Bauern und Handwerker über Generationen. Noch bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts hbaen die Bauernhäuser neben der sich entwickelten Bauart der Gruben- und Hüttenarbeiterhäuer unsere Kulturlandschaft beispielhaft geprägt.


Text: Peter M. Lupp
Fotos: Harald Dressel, Günther Lang, Peter M. Lupp, Peter Pfeiffer, Rudi Pfeiffer, Christof Kiefer, Emanuel Roth
Illustrationen: Axel C. Gross
Literatur und Quellen:
- Quasten Heinz, Güth Joachim, Saarländische Bauernfiebel, hrsg. vom Institut für Landeskunde im Saarland, 3. Aufl. 1986
- Thieser Harald, Die Einwohner von Auersmacher vor 1875, Sitterswald, 2002
- Denkmalliste Staatl. Konservatoramt
- Circuit de la Faience des Saareguemines

Bildgalerie: Mittelalterliche Baukultur, Wegezeichen und Impressionen

Weitere mittelalterliche Baukultur in der Umgebung

In der näheren Umgebung nördlich dieses Teilstücks sind in Saarbrücken-Eschringen die kath. Kapelle St. Laurentius (Hl. Laurentius, 15. Jh.), in Saarbrücken-Brebach-Fechingen die ev. Pfarrkirche (Turm/Türsturz, 12. Jh., in der Dokumentation der Saarland | Nordroute zugeordnet, Pilgerstempel vorhanden), in Saarbrücken-Bübingen die ev. Kirche (12./15. Jh.), in Saarbrücken-Güdingen (Turm, 14. Jh. mit dem sog. „Stern von Güdingen) und zudem südlich der Route in Blies-Guersviller (Bliesgersweiler) die Kapelle St. Quirin (ehem. Chorturm, 14. Jh.), in Bliesmengen-Bolchen die Friedhofskapelle (ehem. kath. Pfarrkirche St. Petrus in Ketten mit seinem Turmuntergeschoss (14. Jh.), in Habkirchen die kath. Pfarrkirche St. Martin (ehem. Chorturm, 12. Jh.) mit den Fresken und dem Sternenmotiv „Stern von Habkirchen“ (13. Jh.), in der franz. Gemeinde Frauenberg die kath. Kirche St. Jakob (Pietà, 14./15. Jh.), bzw. die Burgruine „Château de Frauenberg“ (14. Jh.), in den Ortteilen von Sarreguemines in Folpersviller (Folpersweiler) die Kapelle St. Barbara (15. Jh.) und in Neunkirch-lès-Sarreguemines (Neunkirchen) die Kirche St. Denis (Urspr. 12. Jh., Reste 15. Jh.), außerdem in Lothringen weiter Richtung Metz in Zetting (Settingen) die Kirche St. Marzellus (12.–15. Jh.) mit der Grablegung (1380–1440), in Roth die Kirche St. Veit (Vitus) mit seinem Turm (14. Jh.) und in Heckenransbach die Kirche „Notre-Dame“ mit dem ehem. Wehrturm (13.–15. Jh.) und einer Madonna (14. Jh.), mit einem Jakobsmuschelstein gekennzeichnet.

Nächster Jakobsmuschelstein & weitere Informationen

>>> Den nächsten Jakobsmuschelstein Richtung Metz finden Sie in Welferding (Wölferdingen), Kirche St. Walfrid, ehem. Benediktinerpriorat der Abtei Tholey, Turmuntergeschoss und Schallarkaden aus dem 13. Jh.


>>> Weitere Informationen zum Projekt zum Download
>>> Weitere Informationen www.sternenweg.net mit interaktiver Karte und Routenplanung

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